Samstag, 28. November 2015

Familienwechsel

Weil ich morgen auf Südreise gehe und deshalb die nächsten 17 Tage erstmal nichts schreiben kann, dachte ich mir, es wäre ja mal ganz nett, nochmal ein bisschen zu erzählen, was so in der Zwischenzeit passiert ist. Also in erster Linie habe ich natürlich Gastfamilien gewechselt, worauf ich mich schon einige Wochen vorher gefreut habe. Allerdings hatte ich auch ein wenig Angst, denn ein Wechsel bedeutet natürlich, dass ich mich schon wieder anpassen und an eine andere Familie gewöhnen musste. Am Ende war aber alles super, weil meine Gasteltern echt unglaublich herzlich sind und mich total lieb empfangen haben (nachdem mir in meiner alten Gastfamilie nichtmal alle Familienmitglieder Tschüss gesagt haben, war das echt ziemlich erfrischend). Ich habe zwei kleine Gastbrüder, die mir auch ein total süßes Willkommensplakat gebastelt haben und eine siebzehnjährige Gastschwester, die auf meine Schule geht, aber nicht immer zu Hause ist, weil meine Gastmutter eigentlich garnicht ihre Mutter ist und deshalb wohnt sie manchmal bei ihrer Mutter. Ihre Mutter habe ich zwar noch nicht kennengelernt, aber das werde ich in den vier Monaten, in denen ich hier bleibe bestimmt noch tun. Ich habe hier jetzt endlich ein eigenes Zimmer, einen Hund und am wichtigsten: Ein Familienleben, mit einer Familie, die sich auch um mich kümmert. Leider sind sie ein wenig zu besorgt um mich, weshalb ich am Freitag nicht zu der Party meines Kumpels durfte, aber was soll's, dann bin ich eben zu Hause geblieben und habe meine Gastgroßeltern kennengelernt, die auch sehr nett sind. Sowieso hat meine Familie jetzt schon in vier Tagen mehr gemacht als meine erste Familie: wir haben einen Kuchen gebacken, waren bei den Großeltern und meine Gastschwester hat mich zu ihrem Sport mitgenommen. Klingt jetzt nicht unglaublich viel, aber im Vergleich: mit meiner ersten Gastfamilie war ich ein Mal die Tante besuchen und sonst sind wir uns meistens aus dem Weg gegangen, also weiß ich die Kleinigkeiten, die meine jetzige Gastfamilie mit mir macht zu schätzen, wie zum Beispiel einfach einen Film zusammen zu gucken. Außerdem sind meine Gasteltern beide Lehrer für Sprachen, deswegen habe ich auch schon wieder ein bisschen mehr spanisch gelernt, nachdem ich ja zwei Wochen lang nur noch Englisch gesprochen habe in der Klausurenphase. Und mein Fortschritt ist echt ziemlich gut: Heute zum Beispiel habe ich mich mit Alice und Amaya getroffen und weil die beiden nicht so gut Englisch sprechen, haben wir einfach Spanisch gesprochen, obwohl dir meisten Austauschschüler ja unter sich Englisch sprechen. Und wir konnten uns echt gut unterhalten, Amaya ist ja Muttersprachlerin und zudem spricht sie noch einen anderen Akzent, aber Alice und ich haben trotzdem alles verstanden und konnten uns flüssig verständigen. Aber nach drei Monaten sollten wir ja auch mal langsam anfangen, auf Spanisch zu denken, was ich manchmal schon mehr oder weniger freiwillig tue (zwischendurch musste ich auch mal ein paar Wochen in Englisch denken, weil einfach nicht genug Platz in meinem Kopf war für drei Sprachen) und jetzt ist mein Gedankenfluss ein einziges Chaos, aber wenigstens spreche ich kein deutsch mehr mit Leuten, die es garnicht können.
Übrigens schreibe ich diesen Post jetzt garnicht aus meinem neuen Zimmer, sondern aus meinem Alten, weil ich vorübergehend nochmal zu meiner alten Gastfamilie musste, weil meine Neue jetzt gerade auf dem Weg nach Bariloche sind, wo ich in zwei Wochen auch bald sein werde. Jetzt muss ich also noch mal eine Nacht hierbleiben, was mich vor allem stört, weil der türkische Austauschschüler, der hier grade wohnt ein bisschen komisch ist, aber ich hab's irgendwie hingekriegt, mich ohne ihn mit anderen Leuten zu treffen, indem ich einfach gewartet habe bis er das Haus verlässt und dann schnell gegangen bin. Klingt jetzt zwar etwas fies, aber der Typ ist echt manchmal ziemlich anhänglich, was auf Dauer sehr nervig ist.
Wie auch immer, morgen geht's endlich los und ich verreise! Mein Koffer ist schon gepackt mit vielen Wintersachen, denn obwohl es grade Sommer ist, ist der Süden sehr kalt und ziemlich nah am Südpol. Ich hoffe vor allem, dass ich Pinguine und Wale von so nah wie möglich sehen werde (und dass ich weder im Bus noch auf dem Schiff wegen Reiseübelkeit kotze)!


Also Chau, habt viel Spaß und genießt die Vorweihnachtszeit und ich melde ich irgendwann wieder mit ganz vielen Fotos aus dem Süden.
Bis dahin ¡un beso y nos vemos!

Mittwoch, 18. November 2015

Austauschschüler Wochenende

Wie ihr bestimmt alle wisst, sind Austauschschüler einfach die coolsten Menschen der Welt (das ist ein Fakt! :D). Und ich hatte die Ehre, ein ganzen Wochenende mit diesen wunderbaren Menschen zu verbringen. Leider konnten nicht alle kommen, weil manche nicht durften und andere wohnen ungefähr fünf Stunden weit weg. Also waren wir am Ende ein Dutzend Austauschschüler, aber das reicht absolut aus, um es zu einem der besten Wochenenden bis jetzt hier in Argentinien zu machen.
Am Freitag morgen haben wir uns also getroffen (wer braucht schon Schule?) und sind als erstes in die Legislatura gegangen und haben einen viel zu langen und unverständlichen Vortrag von einem Politiker gehört und einen Sticker und eine Urkunde bekommen. Danach duften wir noch in den Versammlungssaal und uns auf die Plötze der Politiker setzen.

Ich mit einem unbekannten Politiker

Ein Platz in der Universität von Cordoba

VIPs aha

Alice (Belgien), Ami (Mexico) et moi

Ich als Politiker :D

Alle zusammen in der Legislatura

Alle Mädchen und Dhruv :D

Hinterher sind wir mit dem Bus nach Villa Allende gefahren und haben bei einem Rotary Club ein paar Empanadas zu essen bekommen. Aber weil Austauschschüler ja bekanntlich immer Hunger haben, sind wir dann noch zu einem Rotarier nach Hause gefahren und haben Kuchen gegessen und Terere (Mate-Tee mit Fruchtsaft aufgegossen, schmeckt meeeega gut) und weil es sehr heiß war und es einen Pool gab, sind wir dann auch noch schwimmen gegangen, obwohl niemand Schwimmsachen mit hatte. Wir saßen dann die restliche Zeit nur noch rum und haben geschnackt bis die Sonne unterging. Aber falls ihr jetzt denkt, dass das ein Grund ist, ach Hause zu gehen und ein wenig Schlaf zu bekommen, dann befindet ihr euch wahrscheinlich grade in Deutschland. Denn wir sind erstmal wieder mit dem Bus ungefähr eine Stunde lang zurück nach Cordoba Capital gefahren und danach Lomitos essen gegangen. Lomitos kann man am besten als Sandwiches gefüllt mit Steak, Rührei und Salat beschreiben, was ziemlich gut schmeckt, aber unmöglich zu essen ist.
Um ein Uhr nachts haben wir uns dann auf den Weg zum Buen Pastor gemacht, was ein Platz ist, an dem es nachts immer Wasser- und Lichtspiele zu beobachten gibt und danach sind wir tatsächlich auch noch in zwei Museen gegangen, damit die Kultur auch nicht zu kurz kommt. Aber wir waren alle viel zu müde, um Spanisch zu übersetzen, also haben Lotte und ich unsere Zeit sinnvoller verbracht und haben High School Musical Lieder vom Balkon runter auf die Straße geträllert, aber niemand schien unsere Belästigung zu bemerken und irgendwann wurden wir dann auch weggescheucht. Als wir dann endlich alle schlafen gehen konnten, war es schon halb drei Uhr morgens.

Gruppenbild Im Museum
Chillen am Pool mit Claire (Belgien) und Dhruv (Indien)

Bela aus Brasilien und Dani aus der Slowakei <3

Merienda (Kaffeetrinken) bei coolen Rotariern

Sinnloses Selfie

Abkühlung bei ungefähr 30 Grad im Frühling

Ich bin nicht die Begabteste im Kunst-Nachahmen

Sonnenuntergang bei den Sierras Chicas (kleine Gebirge)

 Am nächsten Morgen haben wir uns dann mehr oder wenig ausgeschlafen nochmal getroffen und sind in ein kleines Städtchen eine Stunde Autofahrt entfernt gefahren. Mein Auto hat es aber irgendwie geschafft, drei Stunden später anzukommen als alle anderen, weil wir den "etwas längeren" Weg genommen haben und dadurch fast drei Stunden gebraucht haben. (Vielleicht könnte es aber auch daran liegen, dass wir uns um 12 statt wie die anderen um neun getroffen haben, weil Autos ja sooo viel schneller sind als Busse). Jedenfalls weiß ich immer noch nicht richtig, was wir eigentlich genau besichtigt haben, denn das Gebäude bestand hauptsächlich aus einer Kirche mitten in der Pampa (buchstäblich) und drum herum waren ein paar nicht benutze Häuser, ein paar Gärten und Ruinen. Aber auch wenn es nicht besonders viel zu sehen gab, war es einfach toll, Zeit mit Austauschschülern zu verbringen, weil man sich einfach immer gut versteht! (Sogar wenn man Spanisch sprechen muss, weil manche kein Englisch sprechen.)
Abends sind wir dann wieder in den Bus gestiegen, aber dieses <mal nicht nach Cordoba, sondern zu Dhruv nach Hause, weil er seine Abschiedsfeier gegeben hat und nächste Woche nach Indien zurück fliegt. Seine Gastfamilie hat ein ziemlich großes Hause mit einem großem Garten und einem Pool und in der Garage war sogar eine kleine Disko aufgebaut, mit Boxen und Diskokugel und allem. Natürlich mussten Dani, Hamish und ich sofort erstmal baden gehen und dieses Mal hatten wir dann auch wirklich Badesachen mit.
Später am Abend kamen dann noch uneingeladene Gäste dazu, die nicht einmal wussten, wer Dhruv ist und ziemlich betrunken waren. Das hätte mich ja theoretisch nicht groß gestört, aber als ich ihnen erzählt habe, dass ich aus Deutschland komme, haben sie mich mit den Hitlergruß und einem "Heil Hitler" begrüßt, was mich unglaublich geschockt hat und als dann auch noch ein Mädchen wissen wollte, was denn mit mir los war und warum ich es nicht mag, wenn jemand über meinen Präsidenten redet, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und musste mich erstmal von meiner lieben Amerikanerin Zoe trösten lassen. Alles in allem war die Party dann aber trotzdem toll und der Abschied von Dhruv war echt traurig, da wir ihn ja vielleicht nie wieder sehen werden.

Obligatorisches Gruppenbild

Mit der Kirche im Hintergrund

Unterstützung für Frankreich und unseren französischen Freund Leo

Frankreich, Dänemark, Deutschland, Slowakei, Indien und ein paar Länder, die ihre Flagge vergessen haben

Geklautes Foto von Oskar, weil er der einzige mit einer vernünftigen Kamera war^^

Tut mir leid, dass dieser Post jetzt nicht so unglaublich spannend war, ich wollte es einfach kurz schreiben, weil ich die Hälfte bestimmt schon wieder vergessen hätte, wenn ich den Post erst nächste Woche schreiben würde.
Hier noch kurz ein Update meiner Woche:
Am Sonntag war ich erstmal ziemlich fertig und konnte eigentlich nur noch schlafen, als ich gegen Mittag in Cordoba ankam. Montags war mein letzter Schultag und ich wurde früher nach Hause geschickt, weil ich kurze Hosen anhatte (bei 30 Grad ja auch ein wenig verständlich), aber ich musste ja eh nur kurz meinen Namen auf die Klausur schreiben, also machte das keinen Unterschied. Nachmittags habe ich mich dann mit ein paar Austauschschülern getroffen und wir wollten eigentlich die Hungerspiele im Kino sehen, aber weil es die noch nicht gab mussten wir dann James Bond schauen, was ja jetzt auch nicht so schlimm war. Meine Gasteltern waren nur etwas angepisst, weil ich um halb elf zurück gekommen bin und sie mich nicht erreichen konnten, weil mein Handy kaputt war (jetzt funktioniert es aber wieder). Gestern habe ich mich dann mit meinen Klassenkameraden getroffen und wir haben einfach nur herumgesessen, Spiele gespielt, Pizza gegessen und im Pool baden. Es war aber sehr ungewohnt für mich, wieder Spanisch sprechen zu müssen, weil ich in den letzten zwei Wochen ja eigentlich fast nur Englisch gesprochen habe, aber ich hoffe das wird besser, wenn ich dieses Wochenende die Gastfamilie wechsele, meine nächste Gastmutter ist nämlich Spanischlehrerin und sehr gesprächig. Ich melde mich das nächste mal also schon aus meiner neuen Familie zurück!


Donnerstag, 12. November 2015

Hitze und Prüfungen

Obwohl es eigentlich Frühling sein sollte, ist es zur Zeit ziemlich heiß hier. Es sind meistens über 25 Grad und ohne meine Sonnenbrille und Sonnenschutz verlasse ich nicht mehr das Haus. Am Samstag bin ich sogar wegen meinem schwachen Kreislauf umgekippt, während ich vor dem McDonalds auf meine Freunde gewartet habe. Mir wurde aber sofort von ein paar netten Frauen geholfen und mein Kumpel kam dann fünf Minuten später auch (zwar mit einer Stunde Verspätung, aber das ist hier völlig normal).
Da meine Klassenkameraden ihre gesamte Freizeit mit lernen verbringen müssen, habe ich mich in den letzten zwei Wochen sehr viel mit Austauschschülern getroffen, damit ich nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen muss. Es ist nämlich gerade Prüfungszeit und jeden Tag muss ich nur zur Schule gehen, um meinen Namen auf das Blatt zu schreiben und dann leer abzugeben. Und wenn ich dann niemanden in der Schule finde, den ich nerven kann, gehe ich einfach nach Hause und lege mich nochmal schlafen. Deshalb bin ich mittlerweile schon als das Mädchen bekannt, das einfach immer zusagt, wenn irgendwer etwas machen will So hatte ich zum Beispiel dieses Wochenende die tolle Idee, um vier Uhr nachmittags noch in eine kleine Stadt eine Stunde entfernt zu fahren, nur weil sich ein paar meiner Freunde dort getroffen haben. Als ich um halb sechs dann dort ankam, hat es aber leider ziemlich stark geregnet und deshalb haben wir einfach nur im Haus meines Kumpels rumgelungert und geschnackt. Später haben wir uns dann doch noch raus getraut und sind ein bisschen rumgelaufen, bis ich dann um halb neun den Bus zurück nach Cordoba genommen habe.
Es wäre viel zu viel, hier zu schreiben, mit wem ich mich in den letzten zwei Wochen getroffen habe und was wir gemacht haben, weil ich mich auch gar nicht mehr erinnere und es meistens auf das gleiche hinausläuft, nämlich in der Stadt herumlaufen, Pommes bei Moustachys  essen und in einer Bar namens Panther einfach nur reden oder in den Park zu gehen um das Argentinische Nationalgetränk Mate zu trinken.
In diesen zwei Wochen war ich wirklich sehr froh, in Cordoba zu wohnen, weil ich nicht wüsste, was ich ohne meine Austauschschüler-Freunde gemacht hätte (vor allem ohne den Kiwi, der mittlerweile fast mein bester Freund hier geworden ist).
Übrigens ist ein anderer Deutscher letzte Woche freiwillig nach Hause geflogen, ohne uns anderen davon zu erzählen, weil er Probleme mit seiner Gastfamilie hatte und nicht wechseln konnte. 
Apropos Gastfamilie wechseln: Ich wechsele in zehn Tagen und heute lerne ich wahrscheinlich meine zweite Gastfamilie kennen, weil ich mit Alice aus Belgien zu einem Sprachkurs gehe und sie zur Zeit in dieser Familie wohnt. Ich freue mich schon richtig darauf, weil meine zweite Gastschwester mega nett ist und in meinen Jahrgang und auf meine Schule geht, deswegen kenne ich einige ihrer Freunde auch schon und ich hoffe, dass ich dann in den Ferien etwas mit ihr und ihren Freunden unternehmen kann, damit mir in den drei Monaten nicht ganz so langweilig wird. Obwohl ich ja auch noch mehr als zwei Wochen in den Süden Argentiniens fahre, worauf ich mich schon mega freue!

Das sind leider die einzigen Fotos aus den letzten zwei Wochen, weil ich meistens vergesse, welche zu machen und dann immer die Fotos der anderen Leute aus Gruppenchats klaue.

Eine Feier im Haus von Ben aus Deutschland

Zoe (USA) war in Cordoba zu Besuch also haben Amaya (Mexiko), Oskar (Dänemark) und Hamish (Neuseeland) ein bisschen die Stadt gezeigt. Auf dem Bild sind Amaya, ich und Zoe.

Das sind alle Mädchen aus meiner Klasse Wirtschaft und Verwaltung 2 (ja, es ist genau so spannend wie es klingt xD)

Und hier sind alle zusammen <3
Meine Klasse ist echt toll und ich werde die vermissen in den drei Monaten Ferien


Und weil mir grade langweilig ist, habe ich einfach mal Listen gemacht:

Dinge, die ich an Argentinien/Cordoba liebe:

- Alle anderen Austauschschüler hier in der Stadt
- Dass man immer etwas neues sieht und man nie die ganze Stadt kennt
- Dass ich mittlerweile Leute auf der Straße treffe, die ich kenne
- Die wunderschönen Plätze
- Moustachys, weil die Pommes da so billig sind
- Einfach zu Fuß ins Zentrum laufen zu können
- Meine Schule, weil sie einfach riesig ist
- Meine Klassenkameraden
- Die Kioscos, in denen ich immer Alfajores kaufe (das sind so Mini-Kuchen) und die sogar Wodka      an Minderjährige verkaufen xD
- Merienda (Kaffeetrinken) mit Mate-Tee im Park
- Dass sich niemand beschwert, wenn ich eine Stunde später zu einem Treffen komme
- Dass ich in der Schule absolut nicht machen muss
- Dass ich nur noch 2 Schultage habe und danach drei Wochen Sommerferien
- Dass Leute ständig für einen zahlen und das Geld nicht zurück verlangen (außer man macht aus Versehen ein Fenster kaputt)
- Dass hier jeder total offen und herzlich ist (außer anscheinend meine jetzige Gastfamilie)
- Dass hier niemand über Sexismus rummeckert und es tatsächlich noch Gentlemen gibt
- Einfach die Stadt an sich, auch wenn es sehr viele hässliche Orte gibt, aber die paar schönen die es gibt machen das alles wieder wett
- Dass hier niemand Englisch spricht und das deshalb schon fast eine Geheimsprache ist


Dinge, ich ich an Argentinien /Cordoba nicht mag:

- Der ganze Dreck, der auf den Straßen herumliegt
- Dass die Straßenhunde wie Ratten behandelt werden, anstatt sich um sie zu kümmern
- Dass meine Gastfamilie mittlerweile kaum noch mit mir spricht
- Die korrupte Regierung
- Die Zwei-Klassen-Gesellschaft
- Dass man allem hinterher rennen muss, wenn man will, dass hier irgendwas funktioniert
- Dass hier fast niemand meinen Sinn von Humor versteht (und Sarkasmus auch nicht)
- Dass ständig hinter jungen Frauen hinterher gepfiffen wird
- Dass kein Wert auf Umweltschutz gelegt wird

Wie ihr seht überwiegen die positiven Dinge und ich fühle mich hier echt wohl.
Ich hab übrigens eine Doku über einen Austauschschüler in Cordoba gefunden, auch wenn ziemlich viel von den "Fakten" über Cordoba an den Haaren herbeigezogene Vorurteile sind (Drogen gehören hier natürlich NICHT zur Tagesordnung und die katholische Schule ist eher ein extremer Einzelfall), aber trotzdem werden ein paar Plätze in Cordoba gezeigt und der Junge hat das schon relativ gut gemacht, also schaut es euch mal an: Klick hier